Newtopia

 

Meine Bewerbung bei Sat 1 - und die Folgen für 2015

 

1.1.2015         Was ist "Olafs Utopia"?

Der Begriff Utopia wird im Wiktionary so übersetzt: "fiktives Land mit einer idealen Gesellschaft".

Auf dieser Website erzähle ich Euch von meiner Idee für eine "neue Gesellschaft" und ich berichte live davon, was ich in diesem Jahr 2015 tue, erlebe, erleide, erreiche, um meiner Utopie einen kleinen, großen oder sogar riesigen Schritt näher zu kommen. Ich beginne meinen Weg zunächst ganz allein und habe kaum finanzielle Ressourcen ...

 

Wie ich darauf gekommen bin, das Jahr 2015 diesem Ziel zu widmen?

Der Fernsehsender Sat 1 hat mich mit seinem Projekt "Newtopia" dazu angeregt - und zwar heftig! Es begann alles damit, dass meine Frau Jacqueline mir im August 2014 eine SMS in mein Büro schickte mit dem Inhalt: "Guck mal auf www.utopiatv.de" ... und ich hatte sofort den unwiderstehlichen Drang, mich für eine Teilnahme bei Sat 1 zu bewerben. Sat 1 schickt ab Februar oder März (Termin ist zurzeit noch nicht veröffentlicht) 15 unterschiedlichste Personen auf ein Stück Land mit einer unbeheizten Scheune, die einen Strom-, einen Gas-, und einen Wasseranschluss besitzt, sowie mit zwei Kühen und mehreren Hühnern. Sie haben die Aufgabe, innerhalb eines Jahres mit wenig Startkapital eine neue Gesellschaft nach ihren Vorstellungen aufzubauen - unter der Beobachtung von über 100 Kameras.

 

Ich war im August 2014 einer von 7959 Bewerbern (Anzahl laut "Süddeutsche.de" am 13.11.2014 - Zugriff am 27.12.14) und habe wenige Tage nach meinem ersten Bewerbungsschreiben den Link zum großen langen Fragebogen zugeschickt bekommen, den ich zu Hause am Computer ausfüllen sollte. Außerdem sollte ich der Produktionsfirma "Schwartzkopff TV" ein kurzes Video von mir zukommen lassen.

Beides führte dazu, dass ich für den 23. September zum Casting für "Utopia" (damals war der Titel der geplanten Sendung noch "Utopia" statt "Newtopia") nach Stuttgart eingeladen wurde. Dort unterschrieb ich in den Teilnahmebedingungen, dass ich keine Informationen über das Casting an Dritte weitergeben dürfe. Und so kann ich hier leider auch nichts über den Inhalt des Castings schreiben - nur über Informationen, die sowieso bereits öffentlich sind - und natürlich über meine Gefühle beim Casting.

 

Als ich das Hotel betrat, in dem das Casting stattfand, war ich unglaublich nervös. Es war noch viel Zeit - und so schaute ich zunächst, wo ich mich anmelden musste, blieb aber in sicherer Entfernung und beobachtete das Casting-Team von Weitem. Dabei kamen tiefe Gefühle aus meiner Kindheit zum Vorschein - Gefühle, die ich schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Erinnerungen daran, wie ich in der Grundschule von meinen Mitschülern für meine Sensibilität gehänselt wurde ("Weichei"). Außerdem haben ein paar besonders "coole" Klassenkameraden die Tatsache, dass ich mich kaum gegen Angriffe gewehrt habe, ausgenutzt und mehrfach ihre Aggressionen als auch ihr Bedürfnis nach "Stärke-Gefühle" an mir ausgelebt.

Ich beschloss, noch einmal eine Runde spazieren zu gehen und ging zum Auto zurück. Beim Auto angekommen, musste ich mich wieder reinsetzen und meinen Gefühlen freien Lauf lassen: Ich heulte über die damalige Situation in meiner Kindheit, dachte intensiv an früher, ließ meine Tränen fließen und verarbeitete dadurch dieses Gefühl noch einmal nachträglich. Eine halbe Stunde später ging ich entspannt und ausgeglichen zum Hotel zurück. Meine Angst war komplett weg und ich meldete mich wie selbstverständlich beim überaus freundlichen und herzlichen Casting-Team zum aufregenden Casting an.

Es war für mich sonnenklar: Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Kurz vorher fragte ich mich im Auto noch einmal, ob ich wirklich bereit dafür sei. Ein ganzes Jahr von Jacqueline und von meinem bisherigen Leben getrennt. Antwort: Ja - voll und ganz. Mit allen angenehmen und unangenehmen Folgen. Und Jacqueline stand auch voll und ganz hinter mir und unterstützte meinen neuen Weg. Sie wusste, was mein tiefes Herzensanliegen war.

 

Es sollen von den fast 8000 Bewerbern im September und Oktober ca. 1500 Personen direkt während einer Deutschlandtournee des Casting-Teams gecastet worden sein. Also hatte ich durch die Einladung nach Stuttgart schon eine große Hürde geschafft. Ich bin dann während des Castings in Stuttgart tatsächlich eine Runde weitergekommen und war letztendlich einer von ca. 600 "begehrten" Teilnehmern (die Zahl 600 ist eine Vermutung von mir, die ich mir aus verschiedenen Informationen zusammengebastelt habe). Doch zu den 150 Personen, die zu den letzten beiden Castingrunden nach Berlin eingeladen wurden, gehörte ich dann nicht mehr. Die Absage erhielt ich Ende Oktober.

Trotzdem hatte für mich unwiderruflich ein neuer Lebensabschnitt begonnen ...

 

In der Zeit von August bis Ende Oktober lebte ich voller Euphorie in der Vorstellung, ein ganzes Jahr mit 14 weiteren Leuten unter Beobachtung von über 100 Kameras eine "neue Gesellschaft" entwickeln zu dürfen. Und mir war auch sehr klar, was dabei meine Rolle sein würde. Ich bewarb mich als "Empathie-Trainer" und habe ganz offen kommuniziert, dass ich das zwischenmenschliche Phänomen der Resonierenden Empfindungen in dieser Sendung auf Sat 1 öffentlich machen wolle. Denn dieses Phänomen würde meiner Ansicht nach unsere Gesellschaft revolutionieren, wenn es endlich einmal live im Fernsehen miterlebt und dadurch "anerkannt" und "ernst genommen" werden würde (siehe dazu auch mein Bericht vom 12.1.15).

 

Resonierende Empfindungen sind überall vorhanden - nur wir nehmen sie kaum als "Resonierende" Empfindungen wahr. Sie können uns am besten bewusst werden, wenn wir Systemaufstellungen beobachten und genauer erforschen - was ich bereits jahrelang auf sehr freie Weise mache. Beim Freien Aufstellen fühlen sich Menschen als sogenannte Stellvertreter in andere Menschen ein und sind tatsächlich in der Lage, in sich selbst Gefühlsaspekte eines anderen Menschen zu empfinden. Ein hochinteressantes Resonanz-Phänomen, das bisher wissenschaftlich weder erforscht noch wirklich begründet werden kann. Von Skeptikern wird es als "esoterisch" abgestempelt. Doch dieses Phänomen haben in den letzten 20 Jahren über eine Million Menschen in vielen Aufstellungsseminaren auf der ganzen Welt live miterleben können - dabei überträgt es bisher leider kaum jemand direkt auf den Alltag. Ich bin meines Wissens bisher der Einzige, der öffentlich die Verbindung dieses Phänomens zum Alltag bewusst zu machen versucht und damit ein neues Paradigma unserer zwischenmenschlichen Beziehungen zur Verfügung stellt (mit Hilfe von Büchern und Internet) .

Resonierende Empfindungen zeigen, wie einfühlsam wir Menschen von Natur aus sind - doch dieses Potenzial nutzen wir nur sehr wenig. Wir könnten viel empathischer in unserer Gesellschaft sein, als wir es bisher leben. Und zwar ohne viel Übung - einfach auf ganz natürliche Weise.

 

Jacqueline und ich haben in unserem Buch Der lebendige Spiegel (2014) ausführlich darüber geschrieben, wie wir die Resonierenden Empfindungen für uns persönlich nutzen, wie wir es in unsere Ehe integriert haben und wie wir täglich damit umgehen.

 

Ich hatte gehofft, dieses Phänomen endlich öffentlich im Fernsehen beobachtbar machen zu dürfen und es damit auf den menschlichen Alltag in unserer Gesellschaft übertragen zu können - doch es sollte (noch) nicht sein - zumindest nicht im Rahmen des Projekts "Newtopia" von Sat 1.

Auf mein langes Schreiben an die Verantwortlichen (siehe Januar unter Nr. 14) erhielt ich keine Reaktion mehr.

 

Interessanterweise konnten Jacqueline und ich mit Hilfe unserer Resonierenden Empfindungen immer ein paar Tage vorausfühlen, ob ich beim Casting eine Runde weiterkomme oder nicht - sowohl kurz vor dem Termin in Stuttgart als auch kurz vor der Entscheidung, ob ich nach Berlin eingeladen werde. Daher war die Absage Ende Oktober für mich keine Überraschung - und auch keine Enttäuschung. Denn ich konnte meine Begeisterung sofort auf einen anderen Weg übertragen. Irgendetwas in mir "wusste", wenn es jetzt nicht mit Hilfe von Sat 1 gelingen soll, dann wird sich ein anderer (stimmigerer) Weg auftun. Ich nahm einfach meine Begeisterungs-Gefühle und koppelte sie von dem Projekt von Sat 1 ab. Daher fühlte ich keine Enttäuschung, sondern einfach immer weiter meine Begeisterung - nur weiß ich noch nicht, auf welche Weise sich meine Vision erfüllen wird. Ich fühle nur eines: Es wird genial, wenn es einmal geschafft ist, es auf die Weise im Fernsehen erlebbar zu machen, wie ich es mir in Form eines bestimmten Konzeptes überlegt habe.

 

Als dann im November bekannt wurde, dass aus rechtlichen Gründen der Titel des Sat-1-Projektes von "Utopia" auf "Newtopia" umbenannt wurde, war das für mich eine kleine Bestätigung, dass mein Weg ein anderer ist. Denn den neuen Titel mag ich weniger als den alten. Ich weiß nicht, wieso das so ist, aber meine gesamte Begeisterung als auch meine Visionen passten damals besser zum Titel "Utopia" als zum neuen Titel "Newtopia".

 

Vor einer Woche entwickelte sich in mir die Idee, eine eigene Website zu eröffnen, in der ich meine Vision und meinen Weg im Jahr 2015 selbst öffentlich dokumentiere. Ich gehe den Weg in eine neue Gesellschaft selbst - und zwar nicht vor hundert laufenden Kameras und eingesperrt in ein umzäuntes Gebiet mit Stall, Kühen und Hühnern, sondern gleich ganz direkt in dieser unserer Gesellschaft, in der ich schon seit 47 1/2 Jahren lebe.

 

Auf dieser Website könnt Ihr meinen Weg miterleben.

Wer sogar direkt per E-Mail immer darüber informiert werden möchte, wann ich hier von neuen Schritten, Erfahrungen, Erlebnissen und Erfolgen berichte, kann "mir folgen". Klicke dazu oben (oder hier unten) im Menü auf "Folge mir" und folge den dort beschriebenen Anweisungen.

 

Ich bin gespannt, was sich entwickeln will ...

 

 

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