Kopfkino

 

 

2.4.2015

 

Bei meinen Recherchen über Empathie-Texte im Internet für die neue Website der Empathie-Schule bin ich auf folgende Sprüche gestoßen:

 

Das Wesen des Lebens ist Leidenschaft.

Leidenschaft ist das unbedingte Gefühl,

in jeder Faser seines Wesens lebendig zu sein,

eine gesteigerte Bewusstheit und die Fähigkeit,

sich gleichzeitig gelassen und voller Spannung zu fühlen.

Es ist die Empfindung, dass das Selbst

ein rhythmisches Fließen in Harmonie mit dem Kosmos ist.

(Azul)

 

 

Was heißt Erfolg?

Oft und viel lachen;

die Achtung intelligenter Menschen und die Zuneigung von Kindern gewinnen;

die Anerkennung aufrichtiger Kritiker gewinnen und den Verrat falscher Freunde ertragen;

Schönheit bewundern, in anderen das Beste finden;

die Welt ein wenig besser verlassen,

ob durch ein glückliches Kind, ein Stückchen Garten

oder einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft;

wissen, dass wenigstens das Leben eines anderen Menschen leichter war, weil du gelebt hast.

Das bedeutet, nicht umsonst gelebt zu haben.

(Ralph Waldo Emerson)

 

 

Schönheit ist nicht eine Not, sondern ein Entzücken.

Sie ist weder ein dürstender Mund noch eine leer ausgestreckte Hand,

sondern sie ist ein loderndes Herz und eine verzauberte Seele.

Sie ist weder das Bild, das ihr gerne sehen, noch die Weise, die ihr gerne hören möchtet;

Sie ist eher ein Bild, das ihr erblickt, sei auch euer Auge zugefallen,

und sie ist ein Lied, das ihr vernehmet, sei auch euer Ohr verschlossen.

Sie ist ein Garten immerdar in Blüte, und eine Engelschar in stetem Fluge.

Schönheit ist Leben, wenn es sein heiliges Antlitz entschleiert.

Doch ihr seid das Leben und ihr seid der Schleier.

Schönheit ist Ewigkeit, die sich in einem Spiegel anblickt.

Doch ihr seid der Spiegel und ihr seid die Ewigkeit.

(Khalil Gibran)

 

 

 

Beim Lesen ist mir plötzlich auf seltsame Weise etwas klar geworden und ich hatte sofort einen eigenen Spruch dazu, der nach meinem Gefühl den letzten drei Zeilen von Khalil Gibran entspricht (wie ich im Nachhinein feststellte):

 

Das Ziel umsetzen zu wollen, das ein anderer Mensch in seiner Sprache und mit seinen Worten formuliert hat, ist so ähnlich, als wolle ich vor dem Fernseher sitzend in dem Film mitwirken, den ich mir gerade anschaue.

(Olaf Jacobsen)

 

Mein Spruch übersetzt: Wenn du dir anhörst, was ein anderer für einen gewünschten Zustand formuliert, geht in deinem Gehirn immer etwas völlig anderes ab, als in dem Gehirn des Sprechers.

Wer weiß? Vielleicht hast du das Ziel, das der andere formuliert hat, bereits vollständig erreicht, würdest es nur komplett in andere Worte fassen?

Auf den Fernseher übertragen: Wieso solltest du in einem anderen Film mitspielen, wenn du bereits deine eigene noch viel spannendere Geschichte spielst? Du bist dir deiner eigenen Geschichte nur nicht bewusst, weil sie sich so "normal" und "bekannt" anfühlt ...

 

 

 

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© Copyright 2015 Olaf Jacobsen

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