Mein Schritt auf die nächste Ebene

 

Wie mich meine aktuellsten Erfahrungen nun weiterbringen

 

30.4.2015

 

In den letzten Tagen sind zwei Erfahrungen zusammengekommen. Ich habe gemerkt, wie stark mein Gefühl an die Geschehnisse in Newtopia gekoppelt sind. Am Samstag, 25.4. hatte ich fast den ganzen Tag eine leichte Panik in meinem Gefühl, die ich zuerst überhaupt nicht zuordnen konnte. Dann stellte ich fest, dass in Newtopia eine Rebellion gegen das Senderformat an sich geplant war: Keiner der Pioniere wollte nominieren. Und so wagten sie etwas, was möglicherweise zu einem Ausschluss führen könnte. Klar, dass da eine gewisse "Panik" mitschwingt.

Meine Panik beendete sich dann, nachdem die Rebellion durchgeführt war und tatsächlich keiner nominiert hat. Als dann in den letzten beiden Tagen der Live-Stream abgeschaltet worden war und das Produktionsteam mit den Pionieren sprach und diskutierte und inzwischen 4 Pioniere ausgeschieden sind und als ich jetzt mal wieder kurz in den Live-Stream schaute, merkte ich, dass mein Interesse an der "neuen Gesellschaft", wie sie in Newtopia entstehen soll/kann/möchte nun gänzlich erloschen ist. Ich habe auch mein Newsletter-Abo gekündigt und möchte dort nun keine weitere Zeit investieren. (Es fühlte sich an, als ob ich selbst aus Newtopia "ausgezogen" wäre, obwohl ich gar nicht dabei war. Später stellte ich fest, dass auch Conny ausgezogen war, die am nächsten an meinen Sichtweisen dran war.)

 

Diese Gefühle zeigen mir, dass in den vergangenen zwei Monaten von Newtopia irgendein Anteil in mir genau auf diesen Schritt, auf diese Entwicklung gewartet hat und ich gespannt war, wie die Macher auf die Rebellion der Pioniere reagieren. Ich habe nicht den Eindruck, dass man sich wirklich überlegt hat, wie man diese Rebellion so integrieren kann, dass nun alle Pioniere begeistert weitermachen wollen. Es fand eine Sortierung statt - und ich gehöre innerlich im Gefühl nun zu den Pionieren, die Newtopia verlassen haben.

Diese Erfahrung war äußerst wichtig für mich und hat dazu beigetragen, dass ich mich nun auf einer neuen Ebene fühle. Ich weiß, wie ich es mir wünsche und vorstelle, und ich weiß jetzt auch komplett (durch diese aktuelle Rebellion der Pioniere und die nicht-integrierende Reaktion der Produktionsgesellschaft), dass Newtopia nicht mehr mein Feld ist - nur noch, wenn ich selbst dort als Pionier aktiv sein dürfte, aber das ist - soweit ich jetzt in Erfahrung bringen durfte - allein aus Gründen meiner Bekanntheit als Bestsellerautor wohl nicht möglich. Auch hier gibt es eine Grenze seitens der Produktionsgesellschaft, die ich nicht werde durchdringen können.

Deswegen werde ich nun meine Suche und Forschung besser auf andere Bereiche konzentrieren können.

 

Die zweite Erfahrung ist, dass mein großer Werbeaufwand, den ich für die Empathie-Schule in den letzten Wochen betrieben habe, nur zu sehr sehr wenigen Reaktionen geführt hat. Ich habe nun wirklich einmal testen können und dürfen, wie die Menschen, die mich nicht kennen, das Angebot einer Empathie-Schule annehmen. Ich habe über 2000 Flyer verteilt und verteilen lassen und habe mehrere Anzeigen in verschiedenen Zeitungen schalten lassen. Außerdem habe ich Anzeigen in einigen Verteilern großer Newsletter geschaltet. Fazit: Nur ein minimaler Anstieg bei den Besucherzahlen der Website der Empathie-Schule und auch nur sehr sehr wenige bis gar keine Reservierungen für die geplanten Veranstaltungen. 

Das einzige, das ich noch erfahren darf, ist, ob auch noch Menschen ohne Reservierungen zu den Veranstaltungen kommen. Aber da glaube ich jetzt inzwischen, dass die Anzahl auch sehr gering sein wird.

Ich habe dadurch jetzt erfahren, dass ein Großteil der Menschen auf den ersten Blick nicht wirklich erfassen kann, was ich in der Empathie-Schule anbieten möchte, als auch dass irgendwie kein Interesse an dem von mir ausgearbeiteten Angebot besteht. Zumindest nicht auf diesem bisher beschrittenen Wege.

 

Die erste Frage, die sich jeder stellen wird, ist hier jetzt, ob ich wohl enttäuscht bin.

Ich fühle mich nicht traurig, ganz im Gegenteil: Ich fühle mich klarer als zuvor. Aber natürlich bin ich durch diese Erfahrung von einer bisherigen Täuschung befreit. Von der Vision, dass viele Menschen auf so ein Empathie-Angebot gewartet haben und sich nun mit dem Ausruf "Endlich!" auf mein Angebot stürzen.

 

Was hinterfrage ich dadurch?

Nicht mein Angebot - denn das finde ich nach wie vor absolut genial, schlüssig und alles, was es bisher an Empathie-Erkenntnissen gibt, integrierend.

Ich hinterfrage mein Bild von den Menschen. Ich hinterfrage nun, dass ich davon ausgegangen war, dass "man" mein Angebot sofort "verstehen" könnte.

Außerdem hinterfrage ich auch den Zeitpunkt, denn im Moment bin ich ja immer noch dabei, das Konzept zu vervollständigen und zu verinnerlichen. Und vielleicht strahle ich erst das Komplett-Paket in die Welt aus, wenn ich es auch vollständig verinnerlichen konnte. Und vielleicht kommt diese Ausstrahlung von mir auch erst dann bei anderen Menschen an.

 

Es gibt seit meiner Kindheit ein "Irrtum" in mir, der da lautet: "Ich brauche nur ein paar Stichworte zu sagen - und schon weiß der andere, was ich meine." Und wenn ich das Stichwort "Empathie" sage, gab es bisher ein Anteil in mir, der davon überzeugt war, dass die allermeisten Menschen denken: "Ja - genau das ist es, was diese Welt noch braucht. Da mache ich mit! Und da habe ich auch Lust, am Konzept mitzuarbeiten und es immer weiter auszufeilen. Denn je mehr Empathie wir miteinander leben, umso glücklicher werden wir auch miteinander."

Dass die meisten Menschen offensichtlich nicht so denken oder fühlen, ist mir jetzt endlich rundherum klar geworden. 

Ich weiß, dass jetzt viele zu mir sagen würden: "Olaf, das hätte ich dir gleich sagen können." Ich jedoch brauchte die Gewissheit, wirklich alles einmal komplett auf den Tisch gelegt zu haben und selbst zu beobachten, ob das, was ich anbieten möchte, auch tatsächlich nicht auf den ersten Blick "erkannt" werden kann.

 

Schon bei der Entwicklung des aktuellen Konzeptes der Empathie-Schule habe ich zusammen mit den Test-Personen immer wieder die Erfahrung gemacht, wie ich einzelne Sichtweisen und Erkenntnisse vermehrt erklären musste, damit sie einige überhaupt nachvollziehen konnten. Ich war erstaunt, wie selbst die für mich "einfachsten" und "logischsten" Zusammenhänge von einigen Teilnehmern nicht verstanden wurden. 

Wenn ich solche kleinen Schritte schon vermehrt und ausführlich erklären muss, wie muss ich dann erst ein Empathie-Gesamtkonzept "erklären"?!?

Und wenn es für einige Erkenntnisse vermehrt eine bestimmte "Übung" oder auch "Trainingseinheit" benötigt, damit man entsprechende Erfahrungen sammeln kann, wie lange muss geübt werden, um das Gesamtkonzept von mir erfassen zu können?

Wie gesagt: Ich hinterfrage nicht mein Konzept an sich. Sicherlich ist es in einigen Punkten weiterentwickelbar und wird sich auch immer weiterentwickeln. Es hat aber viele Parallelen zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, hat eine hohe Schlüssigkeit, ist gefühlsmäßig nachvollziehbar ... nur es braucht für diejenigen, für die dieses Konzept noch fremd ist, viel Zeit und Aufmerksamkeit, um es im Kopf und im Herzen wirklich nachvollziehen zu können.

Ich glaube, ich verstehe nun die Menschen um mich herum wieder ein Stückchen besser und kann mich besser darauf einstellen und ihnen noch mehr entgegen kommen.

 

Mein momentaner Stand ist so, wie ich ihn schon einmal in meiner Jugend in der 6. Klasse erlebt habe: Da ich täglich 6 Kilometer mit dem Fahrrad zur Schule fuhr, kannte ich mich mit dem Verhalten im Straßenverkehr bestens aus. In unserer Klasse wurde eines Tages vom Klassenlehrer verkündet, dass es einen Wettbewerb zwischen den sechsten Klassen der Schule auf dem Verkehrsübungsplatz geben würde. Jede Klasse würde 3 Teilnehmer stellen, die auf diesem Übungsplatz mit dem Fahrrad einen Parkour zu durchfahren hatten, wobei man viele verschiedene Verkehrssituationen und Regeln beachten musste. Ich wusste, dass ich das besonders gut konnte und über alle Regeln ausführlich Bescheid wusste. Deswegen meldete ich mich euphorisch als Teilnehmer. Meine Klasse sollte dann unter allen, die mitmachen wollten, die 3 Teilnehmer aussuchen, die dann ins Rennen geschickt werden sollten. Interessanterweise wurde ich nicht ausgewählt - sondern es wurden die drei Klassenlieblinge ausgewählt, also die drei Mitschüler, die in der Klasse am angesehendsten und beliebtesten waren. Die Klasse wählte also nicht nach dem "Können" aus, sondern nach Beliebtheitsgrad.

Als ich später als Beobachter beim Wettbewerb dabei war, durfte ich feststellen, dass meine Klassenkameraden, die ins Rennen geschickt worden waren, viel mehr Fehler machten, als ich es gemacht hätte. Wäre ich gewählt worden, hätte ich unserer Klasse mehr Punkte gebracht.

Ein umgekehrter Fall: Da ich in der Klasse von meinen Mitschülern aufgrund meiner Schüchternheit grundsätzlich nicht "gesehen" wurde, wurden meine Leistungen immer schlechter, so dass ich später die 8. Klasse wiederholen musste. Ich kam in eine neue Klasse. Die Mitschüler dieser neuen Klasse waren vom ersten Tag an äußerst begeistert von mir. Ich kam als sympathischer Schüler aus der höheren Klasse zu ihnen, sie schauten zu mir auf - und schon war ich sehr beliebt und blühte auf. In den Fächern, in denen ich in der alten Klasse noch eine 5 im Zeugnis hatte, stieg ich gleich im nächsten halben Jahr auf 2 oder auf 1. Dann fand wieder ein Wettbewerb statt - aber dieses Mal ein Wettbewerb, bei dem es um das Thema "Buch" ging. Und nicht die Klassen, sondern die Schulen von Neumünster sollten gegeneinander antreten. Da ich so beliebt in meiner Klasse war, wurde ich als Mit-Kandidat ins Rennen geschickt. Aber dann habe ich bei den Fragen des Quizmasters kläglich versagt, weil mein Allgemeinwissen ums "Buch" absolut mangelhaft war ("Auf welcher Seite steht die Seitenzahl 265? Rechts oder links?" - Die Antwort "rechts" viel mir nicht ein. "Welches ist das meistgelesendste Buch?" - Die Antwort "Bibel" fiel mir ebenso nicht ein). Meine beiden Mitschüler hatten die Antworten gewusst.

 

Bei beiden Wettbewerben (6. Klasse und 8. Klasse) zählte die Beliebtheit - und nicht die Qualität!

Diese damalige Erfahrung kann ich nun auf heute übertragen. Qualität habe ich bei der Entwicklung des Empathie-Konzeptes gesucht und gefunden. Aber das zählt kaum. Was zählt, wäre "Beliebtheit".

Und so werde ich nun auf einer neuen Ebene weitermachen: Ich suche danach, wie ich das, was ich bisher entwickeln durfte, nun auch "beliebt" machen kann. Dafür gibt es zwei Wege:

- Mund-zu-Mund-Propaganda: Ich fange klein an und vertraue darauf, dass die Leute, die ein erstes Interesse

  haben, begeistert reagieren und ihre Erfahrungen, die sie in der Empathie-Schule sammeln durften,

  weitererzählen.

- Öffentlicher Erfolg: Ich suche weiter danach, über Film/Fernsehen/Buchbestseller/Internet etwas zu finden,

  wodurch der umfassende Sinn des Konzeptes, das ich entwickelt habe, durch den öffentlichen Weg "bekannt",

  "beliebt" und "begehrt" wird.

 

Dabei möchte ich noch einmal an dieser Stelle betonen, dass es mir nicht um eigenen persönlichen Erfolg, um Ansehen oder um Anerkennung geht - sondern mein Ziel ist tatsächlich, etwas Umfassendes und allgemein Zugängliches zum Thema Empathie zu finden und zu verbreiten, damit es uns Menschen in unserer Gesellschaft miteinander immer besser gehen kann. Ich will, dass es uns allen zusammen immer besser geht, und tue mein Bestes dafür.

Angefangen hat meine Suche schon damals als Kind, als meine Eltern sich immer öfter gestritten haben und ich interessanterweise immer beide Seiten sehr gut nachvollziehen konnte. Ich konnte auch nachvollziehen, warum sie sich streiten mussten. Ich konnte ihnen nur nicht helfen.

Seitdem suche ich nach Möglichkeiten, möglichst alle Seiten unterschiedlichster Konfliktparteien (Menschen untereinander, als auch die Konflikt-Anteile innerhalb eines Menschen) "unter einen Hut" zu bringen. Das bisherige Ergebnis meiner Suche, meiner Erfahrungen und meiner Forschungen ist das aktuelle Empathie-Konzept. Dabei geht es aber nicht nur um Auflösung von Konflikten, sondern auch darum, wie man durch Empathie in seinem Leben immer erfolgreicher, glücklicher und zufriedener werden kann.

Weil - wie gesagt - das Konzept noch nicht komplett fertig ist, konzentriere ich mich jetzt wieder (statt auf die Frage, wie ich die Inhalte am Besten bekannt machen kann) auf die komplette Ausarbeitung. Da gehört dazu: Inhalte fertig stellen, ins Netz stellen und entsprechende Videos dazu herstellen und ins Netz stellen.

Und das wird auf jeden Fall noch ein paar Monate dauern. Was danach kommt? Die Beliebtheit des Konzeptes erhöhen. Und dann? Ich bin gespannt ...

 

 

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© Copyright 2015 Olaf Jacobsen

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