Anti-Fragilität

 

Was ist Antifragilität - und was hat sie mit meiner Mission zu tun?

 

1.1.2015

In den letzten Tagen bin ich auf ein Buch des amerikanischen Wissenschaftlers Nassim Nicholas Taleb gestoßen. Es heißt: ANTI-FRAGILILTÄT. Untertitel: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen. Auf der Rückseite steht: "Antifragilität ist eine neue Sicht auf die Welt. Mehr noch: Um die Gegenwart zu verstehen, muss man Antifragilität verstehen." (Rolf Dobelli)

Was ist Antifragilität?

Ich will es in meinen Worten beschreiben - und weiß natürlich nicht, ob der Autor, der diesen Begriff erfunden hat, dies zu hundert Prozent bestätigen würde:

Fragil (= leicht zerbrechlich) ist ein Mensch, wenn er durch Störungen und Krisen seine Energie verliert und daran "kaputt geht".

Dementsprechend ist ein Mensch antifragil, wenn er von Störungen, Krisen, Fehlern und von weiteren Unberechenbarkeiten profitiert und daran wächst und immer stärker wird.

Der Autor unterscheidet noch zum Begriff "robust" (= widerstandsfähig). Er sagt, dass "antifragil" nicht bedeutet, unzerbrechlich zu sein. Das wäre dann eher "robust". "Antifragil" bedeutet, dass man zwar zerbrechlich ist, aber dabei nicht zerbricht, sondern sich durch Störungen, Krisen, Fehler etc. weiterentwickelt und davon eben profitiert.

Robustheit ist eine Form von Verschlossenheit, während Antifragilität eine Offenheit für "Wachstum durch unvorhergesehene Störungen" ist. Im Extremfall lässt man sich sogar absichtlich stören, um daran gezielt zu wachsen.

Das genaue Gegenteil von "fragil" ist also nicht das, was die meisten Menschen denken. Es ist nicht "Unzerstörbarkeit".

Das genaue Gegenteil lautet (nach Nassim Nicholas Taleb):

Antifragil ist ein Mensch, wenn er durch Störungen und Krisen Energie bekommt und daran "immer heiler wird".

 

Genau diese Antifragilität habe ich immer gelebt. Immer wenn etwas schief gelaufen ist, mich verletzt oder geschmerzt hat, habe ich so lange darüber nachgedacht und nachgefühlt und den Schmerz verarbeitet, bis ich effektiv und kraftvoll daraus gelernt hatte - ohne noch eine emotionale Abwehr dagegen oder eine Angst davor für die Zukunft zu haben. Viele Menschen verschließen sich von Krise zu Krise immer mehr, ziehen sich zurück, schützen sich immer mehr, verstärken ihre Abwehr, werden innerlich härter, strenger, kämpfen immer mehr etc.

Ich bin durch meine Krisen immer offener und verständnisvoller geworden und habe mit Hilfe meiner Krisen meine "Suche nach Allumfassenheit und Allparteilichkeit" bedient und genährt - bis ich fündig wurde.

 

Genauso werde ich auch weiterhin vorgehen. Ich bin mir mancher Krisen, Steine, Hindernisse und Blockaden bereits jetzt schon bewusst, die mir auf dem Weg in die breite Öffentlichkeit begegnen werden. Und ich weiß: Sie werden wichtig sein, damit ich bestimmte neue Fähigkeiten und Sichtweisen und Formen (In-Form-ationen) in mir ausbilden kann, mit deren Hilfe ich dann in Zukunft immer besser mit solchen Krisen umgehen kann.

Ich habe die Haltung: Alles gehört dazu - und egal, was passiert: Ich kann nur daraus lernen und mich dadurch weiterentwickeln.

 

Antifragilität ist schon immer Teil meines Lebens gewesen, wird es weiterhin sein und spielt auch in meinen Erkenntnissen und meinen Sichtweisen eine wichtige Rolle. Denn wenn meine Vision einer neuen Gesellschaft ist, dass Familienmitglieder ganz selbstverständlich gemeinsam über ihre Gefühle reden können und sogar ihre Gefühle gezielt einsetzen, um sich gegenseitig damit zu unterstützen, dann ist Antifragilität dort voll und ganz mit integriert: Das konstruktive Reden über Gefühle macht es möglich, Krisen und unangenehme Gefühle besser und effektiver zu verarbeiten und vor allem auch aus ihnen zu lernen und von ihnen zu profitieren - um letztendlich immer offener und einfühlsamer und klarer zu werden.

 

 

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© Copyright 2015 Olaf Jacobsen

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