Resonanz zum Jetzt
Einfühlen in die Gegenwart

 

Die ultimative Lösung
für alle Phantomprobleme

 

31.1.2015

 

Ich bin dem Leben so unendlich dankbar! Es führt mich ab und zu in Konfliktsituationen, über die ich dann nachdenke und für die ich nachträglich nach Lösungen suche. Diese Lösungssuche führt zu neuen Erkenntnissen, die ich immer wieder als richtig "genial" empfinde - und so profitiere ich optimal von jeder Situation (siehe Antifragilität).

 

Ich kann jetzt Eckhart Tolle mit seiner "Kraft der Gegenwart" und seinem Buch "Jetzt" viel besser nachvollziehen - weil ich gestern Abend einen ähnlichen Weg gefunden habe, der aber mir selbst viel besser entspricht. Irgendwie scheint mein Entwicklungsprozess so zu sein, dass ich auf der einen Seite zwar die Sichtweisen bestimmter Autoren lese, wahrnehme, kennenlerne, gleichzeitig aber immer das Gefühl habe, dass es sich für mich noch unstimmig anfühlt. Irgendetwas fehlt mir bei seiner Darstellung.

Das Leben schickt mich dann selbst auf die Suche - und ich finde Sichtweisen, durch die sich für mich alles endlich komplett anfühlt. Letztendlich komme ich bei der Suche nach stimmigen Erklärungen über uns Menschen, unser Leben und unsere Welt auf das gleiche (oder ähnliche) Ergebnis, das andere auch verkünden, doch es fühlt sich dann für mich noch vollständiger an. So auch in Bezug auf Eckhart Tolle und dem "Jetzt".

Natürlich kann ich es nachvollziehen, wenn andere Menschen meine logischen, schlüssigen Erklärungen zu "komplex" finden - oder auch zu kopflastig - und wenn sie lieber eine bildhafte blumige Sprache hätten.

Doch mein Weg ist eben der Weg der "Logik". Der macht mir am meisten Freude - und wirkt auch am kraftvollsten auf mich zurück.

 

Meine geniale Erkenntnis von gestern Abend hatte sofort auf Jacqueline und mich befreiende Wirkungen und vertiefte unsere Nähe zueinander noch mehr.

Zuerst schreibe ich hier die Kurzfassung - und dann anschließend die längere schlüssige Erklärung dazu:

 

Wir alle kennen Situationen, in denen ein Mensch eine gegenwärtige Situation komplett missversteht - und das auch noch im Negativen. Er deutet in die gegenwärtige Situation einen Angriff auf ihn selbst und beginnt, sich zu verteidigen oder zu rechtfertigen. Entweder erleben wir andere Menschen, die sich verteidigen, oder wir machen es selbst und erkennen hinterher: "Hätte ich eigentlich gar nicht tun müssen, weil der Angriff gar kein Angriff war."

Wir deuten eine Situation auf eine bestimmte Weise und erkennen (leider nicht immer) hinterher, dass wir die Situation missverstanden hatten.

Gestern Abend suchte ich nach einem ganz einfachen "Resonanz-Happy-End-Lösungsknopf" in einer solchen Situation. Wie können wir Menschen viel schneller erkennen, dass wir die gegenwärtige Situation falsch deuten und dass in der Gegenwart eigentlich gar kein "Problem" vorhanden ist? Wie kommen wir aus einer Problemschiene schneller raus? Wie können wir eine "Problemtrance" oder "Problemhypnose" schneller entlarven und "aufwachen"?

 

Die nun folgende Lösung ist am besten von Menschen nachvollziehbar, die Systemische Aufstellungen bereits kennen und das Phänomen der Resonierenden Empfindungen in ihrem Bewusstsein als eigene Ressource kennengelernt haben.

 

Frage dich: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich jetzt in die Gegenwart einfühle? Wenn ich in dieser Situation die 'Stellvertreterrolle der Gegenwart' einnehme?"

 

Im Grunde ist dies nichts anderes, als seine Aufmerksamkeit achtsam auf die Gegenwart zu richten, als im "Jetzt" zu sein, als sich selbst mit all seinen Projektionen zu hinterfragen und in der Gegenwart zu überprüfen: "Deute ich gerade richtig?" Menschen, die Achtsamkeitstrainings absolviert haben, finden hier nichts Neues. Was allerdings neu ist, ist die für mich schlüssige Erklärung, die ich gefunden habe und die mir klar macht, warum das oft funktioniert und löst, manchmal aber auch nicht.

 

Da ich erst gestern Abend auf diese Lösung gekommen bin und Jacqueline und ich auch erste Erfolge erleben durften, kann ich natürlich noch nicht viel über die Wirkung dieser Lösung sagen. Deshalb lade ich hier jeden dazu ein, es selbst auszuprobieren und damit Erfahrungen zu sammeln.

 

Was ich aber kann, ist, die Schlüssigkeit und die Zusammenhänge dieser Lösung genauer zu erläutern ... und jetzt wird es komplex:

 

Phantomschmerzen

In meinem Buch Ich stehe nicht mehr zur Verfügung - Die Folgen setze ich mich intensiv mit den körperlichen Phantomschmerzen auseinander, die entstehen, wenn einem Menschen z. B. eine Hand amputiert werden musste. Der Phantomschmerz ist: Dieser Mensch fühlt immer noch Gefühle oder sogar Schmerzen in dieser Hand, obwohl sie gar nicht mehr da ist.

Inzwischen weiß die Neurobiologie, dass unser Gehirn die "Amputation" nicht mitmacht. Es gibt einen Bereich im Gehirn, der diese Hand repräsentiert - und wenn die Hand amputiert wurde, arbeitet der entsprechende Gehirnbereich trotzdem weiter. Die Aktivität dieses Gehirnbereichs fühlt sich für uns so an, als ob die Hand noch da wäre.

Im schlimmsten Fall geschieht die Amputation genau in dem Moment, in dem uns die Hand intensiv weh tut. Unser Gehirn erhält die letzte Botschaft von der Hand: "Es tut weh" und dann bricht durch die Amputation die Verbindung zwischen Hand und Hirn ab. Dem Hirn bleibt diese letzte Botschaft und es interpretiert weiter: "Hand tut weh."

 

Die Heilung von Phantomschmerzen geschieht durch eine Spiegeltherapie, in der dem Bewusstsein des Menschen (also seinem Gehirn) vorgegaukelt wird, die Hand sei noch da. Man knüpft also zunächst an dem Zustand an, in dem sich der nicht amputierte Gehirnbereich für die Hand noch befindet: "Hand ist noch da."

Durch verschiedene Übungen trainiert man diesen Gehirnbereich um und er gewöhnt sich an den neuen Zustand, dass die Hand nicht mehr da ist. Der Phantomschmerz verschwindet.

 

 

Das "Bad End"

Diesen Moment, in dem wir eine leidvolle Erfahrung machen - und dann endet diese Situation plötzlich, habe ich "Bad End" genannt - als Gegensatz zum "Happy End". Wir kennen es aus unserem Alltag:

Wir telefonieren mit einem guten Freund, plötzlich schreit er schmerzvoll und in dieser Sekunde bricht die Verbindung ab...

Unser Gehirn erlebt ein "Bad End" und bleibt in diesem Zustand stecken. Es kann sich nicht mehr weiterentwickeln. Wir machen uns Sorgen, wir versuchen, den anderen anzurufen, um nachzufragen, was passiert ist und ob es ihm wieder besser geht - doch wir bekommen keinen Kontakt mehr zu ihm. Sein Anschluss ist nicht mehr erreichbar. Auch auf andere Weise können wir ihn nicht erreichen. Wir können unsem Gehirn einfach kein "Happy End" anbieten. Es projiziert die gesamte Zeit das "Bad End": Dem anderen geht´s schlecht! Und dann geht es uns auch schlecht. Eine furchtbare Situation! Kaum auszuhalten. Im schlimmsten Fall fahren wir hin oder wir alarmieren die Polizei und schicken sie zur Adresse des Freundes.

Wer jetzt aber die "Resonierenden Empfindungen" kennt, könnte sich nun fragen: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich in die Gegenwart einfühle?" Oder auch: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich in meinen Freund einfühle?"

Nun könnte es sein, dass als Antwort auf diese Frage ein "gutes Gefühl" in uns aufsteigt.

Jacqueline hat dies immer eingesetzt in Momenten, in denen die Kinder nicht von der Schule kamen und sie sich zuerst Sorgen machte. Dann fragte sie sich: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich in mein Kind einfühle?" Antwort ihres Gefühls: gut.

Sie vertraute diesem Gefühl - und es hat sich jedes Mal bestätigt. Den Kindern ging es immer gut - es war nur etwas Unerwartetes in der Schule passiert, so dass sie erst später nach Hause kommen konnten.

 

Die Situation mit unserem schreienden Freund am Telefon klärt sich wie folgt: Er war über etwas gestolpert, hatte sich dabei erschrocken und einen entsprechenden Laut von sich gegeben, dabei ist ihm das Telefon aus der Hand gefallen, ist kaputt gegangen - und er hatte kein zweites Telefon zur Hand, mit dem er uns hätte informieren können. Nach diesem kurzen Schreck ging es ihm sofort wieder gut - während aber unser Gehirn unter dem "Bad End" litt und noch keine Aufklärung oder Weiterentwicklung hatte.

 

Ich bin in meinem Buch "Die Folgen" dann noch einen Schritt weitergegangen und habe diese Eigenart unseres Gehirns auf unser gesamtes Leben übertragen. Auf diese Weise kann ich das Leid vieler Menschen verstehen:

Wer in seiner Kindheit unangenehme Situationen mit seinen Eltern oder mit anderen Erwachsenen erlebt hat - und diese Situationen haben sich nicht weiterentwickelt, haben sich nicht geklärt, sondern die Probleme/Schmerzen/Leidsituationen für das Kind wurden "totgeschwiegen" oder "vermieden" oder "heruntergespielt" ("Stell dich nicht so an!") etc., der hat in seinem Gehirn lauter "Bad Ends" versammelt.

Begegnet er in der Gegenwart einem Menschen, der ihn wieder an seine Vergangenheit erinnert, dann tauchen sofort diese "Bad Ends" wieder auf und der Mensch projiziert in die Gegenwart eine negative, ungeklärte Situation.

Das sind die "Phantomprobleme", über die ich hier schreibe. Unser Gegenüber, der gegenwärtige Mensch hat es nur gut gemeint, hatte gute Absichten, doch wir selbst projizieren in diesen Menschen aufgrund unserer eigenen "Bad Ends" im Gehirn etwas Negatives hinein und verteidigen uns, kämpfen gegen den anderen, machen ihm Vorwürfe, wie er sich nur so schmerzvoll verhalten könne, wollen ihn ändern und wollen, dass er sich so verhält, wie es uns gut tun würde etc.

Wenn wir uns nun in so einer Situation fragen: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich in die Gegenwart einfühle?", dann könnten wir möglicherweise "erspüren", dass der andere es gut gemeint hat und dass hier eigentlich gar kein Problem vorhanden ist - sondern unser Gehirn nur projiziert hat (siehe auch das Buch von Jacqueline und mir Der lebendige Spiegel im Menschen - In Resonanz lernen-lösen-leben-lieben).

Das ist die befreiende "Aufmerksamkeit auf das Jetzt", die "Achtsamkeit im Alltag" - allerdings mit einem etwas anderen Ansatz: Ich gehe davon aus, dass in Wirklichkeit unser gesamtes Leben, unsere gesamte Realität die "Projektion" unseres Gehirns ist.

 

 

Wir projizieren immer

Wie meine ich das?

Unsere Neurobiologen erklären inzwischen: Mit Hilfe unserer Sinnesorgane nehmen wir Schwingungen aus unserem Umfeld entgegen. Und unser Nervensystem schickt uns Botschaften aus unserem Körper ins Gehirn (Hunger, Schmerz, Lust). Im Gehirn werden blitzschnell alle diese Informationen verarbeitet - und erst dann entwickelt unser Gehirn ein "Ganzes" daraus. Erst dann entsteht unsere Realität in unserem Gehirn, mit der wir leben und aus der heraus wir aktiv werden. Kurz: An erster Stelle steht das Empfangen von Signalen, an zweiter Stelle entsteht dann die Realitätsherstellung in unserem Gehirn.

Unser Gehirn geht permanent zu den empfangenen Signalen ein Gleichgewicht ein und entwickelt dadurch in sich selbst eine Realität. Diese Realitätsherstellung ist unsere "Projektion", die wir in jeder Millisekunde neu gestalten und immer wieder den neuen Signalen, die wir im Gehirn empfangen, anpassen.

Kommen keine Signale oder nur wenige Signale von außen, können wir also gerade nichts Neues wahrnehmen, dann benutzt unser Gehirn die bisherige Projektion, und passt sie nicht neu an. Wie beim Telefonat mit unserem Freund: Kommt keine neue Botschaft von ihm, projiziert unser Gehirn die letzte Information, die es erhalten hat, immer weiter: Den Schrei - das Leid unseres Freundes. Wir denken die ganze Zeit, es geht im schlecht.

 

Wenn wir nun unsere Fähigkeit der "Resonierenden Empfindungen" einsetzen, also eine Art zusätzliches "Sinnesorgan" in uns selbst, können wir dadurch unsere Realitätsprojektion eventuell an bestimmten Stellen weiterentwickeln und verfeinern.

Wir kennen dieses Sinnesorgan bereits aus unserem Alltag. Es wird uns in all den Momenten bewusst, in denen wir uns anders fühlen als wir vom Verstand her denken, wie wir fühlen müssten.

Wir denken, uns müsste es gut gehen, vom Verstand her ist alles in Ordnung - doch unser Bauchgefühl sagt uns etwas anderes. Wenn wir nun dieses Bauchgefühl übergehen und uns nach unserer "Projektion im Verstand" richten, könnte es sein, dass wir etwas übersehen und dass die Situation letztendlich nach hinten losgeht. Unser Bauchgefühl hatte uns gewarnt.

Oder eben umgekehrt: Wir projizieren im Verstand eine negative Situation und fühlen uns aufgrund dieser Projektion auch schlecht. Wenn wir aber entscheiden, uns nicht mehr in unsere Projektion einzufühlen, sondern stattdessen in die Gegenwart, dann könnte es sein, dass wir das Happy End in der Gegenwart erspüren können (Jacquelines Kindern geht es gut - oder unserem Freund am Telefon geht es wieder gut).

 

Frage dich immer öfter in deinem Alltag: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich jetzt in die Gegenwart einfühle?" - und beobachte, was du in deinem Gefühl für eine Reaktion wahrnimmst.

 

 

Kein permanentes Glücksgefühl

Ich glaube aber, dass diese Lösung für Phantomprobleme, sich in die Gegenwart einzufühlen, nicht immer zu Glücks- oder Ausgeglichenheitsgefühlen führt. Bisher habe ich - wie gesagt - nur wenige Erfahrungen mit dieser Lösungsidee gemacht, kann mir aber schon weitere Dinge vorausberechnen (= ist natürlich genauso eine Projektion meines Gehirns ;-) ).

 

1. Resonanz zu einem anderen Menschen

Wenn wir uns in die Gegenwart einfühlen, kann es natürlich auch sein, dass wir gerade das aktuelle Leid eines anderen Menschen spüren, mit dem wir gerade in Kontakt stehen oder auf den wir unsere Aufmerksamkeit gerichtet haben.

Es könnte z. B. sein, dass Jacqueline in dem Moment, in dem ein Kind nicht rechtzeitig aus der Schule heim kommt, tatsächlich gefühlt hätte, dass es dem Kind gerade nicht gut geht.

 

2. Eigener unerlöster Wunsch

Manchmal gibt es dringende Wünsche in uns selbst, die erfüllt werden wollen, trotz angenehmer Gegenwart. Diese Wünsche drängeln uns, etwas zu tun, oder lassen uns nicht gut fühlen.

Banales Beispiel: Ich muss auf´s Klo. Da kann ich mich noch so intensiv in die Gegenwart einfühlen, meine Blase wird nur um so mehr drücken ... klar - ist ja auch reale Gegenwart.

Oder wenn ein Trauerprozess durchlebt werden möchte und die Tränen fließen wollen, um einen Verlust im Gehirn und im Herzen zu verarbeiten. Dann könnte es sein, dass das Einfühlen in die Gegenwart diesen Verarbeitungsprozess sogar unterstützt und die Tränen besser in Fluss kommen.

 

3. Vorahnungen = Zukunft

Natürlich kann es auch sein, dass sich die Zukunft einmischt, wenn wir uns in die Gegenwart einfühlen. Wir fühlen dann nicht nur die Gegenwart, sondern haben eine Vorahnung, was demnächst auf uns zukommen könnte. Wir haben ein ungutes Bauchgefühl, das uns vor etwas warnt. Oder wir haben ein gutes Bauchgefühl und eine Vorfreude, die sich später bestätigt.

Ein Anwalt hat mir erzählt, dass er bei jedem Fall, den er vorgelegt bekommt, immer ein Bauchgefühl hat und vorausahnen kann, wie der Fall ausgeht. Wer gewinnt? Zu welchen Anteilen? Oder wird ein Vergleich geschlossen? Bisher hatte sein Bauchgefühl immer recht.

Oder Jacqueline und ich: Wir konnten mit Hilfe unserer Resonierenden Empfindungen in der Gegenwart "vorausfühlen", dass ich zunächst für das Casting bei Newtopia die nächsten Runden erreichen würde - und wir fühlten, wann ich die Absage bekommen würde.

Oder sonstige Entscheidungen, die wir zunächst für vernünftig halten, bei denen uns unser Bauchgefühl aber etwas anderes mitteilt und uns vor einer möglicherweise unangenehmen Zukunft warnt, wenn wir den Weg so weitergehen, wie vom Verstand her logisch geplant.

 

 

Auf jeden Fall aber können wir mit Hilfe unserer Resonierenden Empfindungen und unserer Entscheidung: "Ich fühle mich jetzt in die Gegenwart ein" besser aus Problemtrancen, aus Projektionen unseres Gehirns, aus veralteten Gedanken oder veralteten Verhaltensmustern aussteigen und immer wieder neu ins Jetzt AUFWACHEN.

 

Was wir dann beim Aufwachen erleben, steht noch einmal auf einem anderen Blatt. Das müssen/dürfen wir neu erforschen ...

 

Das ist ein permanentes Einfühlungs- und Entdeckerdasein.     Jedes JETZT fühlt sich neu an!    :-)

 

 

Rückblick auf unsere gegenwärtige Gesellschaft

Mit dieser Erkenntnis im Gepäck kann ich wieder auf die Menschen schauen, die Resonierende Empfindungen noch nicht in ihr Leben integriert haben. Und was sehe/projiziere ich?

Ich sehe viele Situationen, in denen Menschen an ihren Projektionen festhalten, wodurch sie ihren Mitmenschen eine Realität "überstülpen", die diesen Mitmenschen vielleicht in Wirklichkeit gar nicht entspricht. Und diese anderen Menschen fühlen sich "in Rollen gedrängt", in denen sie nicht wirklich sie selbst sein können. Sie fühlen sich missverstanden, unfrei, schüchtern, ängstlich, unwohl, nicht gesehen, nicht gewürdigt ... ein weit verbreitetes Phänomen.

Wir sehen dies im Verhältnis zwischen Eltern und ihren Kindern, zwischen Lehrern und Schülern, zwischen Chefs und ihren Mitarbeitern, zwischen Politikern und dem Volk, das sie vertreten etc.

 

Das könnte sich verbessern, je mehr wir Menschen "Resonierende Empfindungen" und damit auch Empathie in unsere Gesellschaft integrieren :-)

 

 

Lasst uns folgendes Ritual durch permanente Wiederholung und Training in unser Leben einbauen:

Fragt Euch bei jedem Kontakt und immer wieder neu im Zusammensein mit Menschen: "Wie fühle ich mich, wenn ich mich in die Gegenwart einfühle?"

Vielleicht lernt Ihr auf diese Weise, Euer Umfeld noch besser und noch genauer einzuschätzen. Vielleicht lernt Ihr, die momentanen Projektionen Eures Gehirns zu hinterfragen und besser weiterzuentwickeln, sie also noch besser der aktuellen Gegenwart anzupassen. Und vielleicht fühlt sich Euer Gegenüber dann viel mehr von Euch wahrgenommen, gesehen und gewürdigt? Wer weiß?!?

Das lässt sich nur ausprobieren, trainieren und erfahren - immer wieder neu...

 

 

     zurück nach oben                              weiter zum nächsten Text

 

 

 

© Copyright 2015 Olaf Jacobsen

Impressum I Sitemap