Mein Schreiben vom 27.10.2014

 

an die Verantwortlichen von Newtopia /
Schwartzkopff TV / Talpas Germany / Sat 1

 

30.1.2015

 

Vorgestern Abend war eine neue Teilnehmerin in unserem Aufstellungsworkshop. Sie kannte Aufstellungen aus ihrem beruflichen Umfeld und erzählte uns von einem Kollegen, der eine Aufstellung zum ersten Mal miterleben durfte, sich in eine Rolle eingefühlt hatte und tatsächlich seltsam fremde Gefühle spürte. Anschließend soll er zu der Teilnehmerin gesagt haben, dass er das "draußen" niemandem erzählen könne - man würde ihn sicherlich für verrückt halten. Niemand könne so etwas nachvollziehen.

Da dachte ich wieder: "Ja, genau das ist der Grund, warum ich hier aktiv werde!"

 

"Zufällig" bin ich heute auf meine alte E-Mail vom Oktober 2014 gestoßen und finde, das gehört hier veröffentlicht. Dieses Schreiben habe ich per E-Mail als auch per Fax nach der Absage noch an die Verantwortlichen von Newtopia geschickt. Ich finde, dass man hier sehr gut entnehmen kann, was hinter meiner Motivation steckt, die "Resonierenden Empfindungen" gesellschaftsfähig zu machen.

(Ich habe eine kleinen Punkt in dem Schreiben aktualisiert: Aufgrund der Namensänderung habe ich hier nun statt des Namens "Utopia" den Namen "Newtopia" eingefügt.)

 

27.10.2014

Liebe Leute bei Schwartzkopff TV,

 

bitte lest Euch durch, was ich hier unten geschrieben habe und leitet mein Schreiben auch an die Verantwortlichen weiter.

 

Ganz herzlichen Dank!

 

Lieber Karsten Roeder, lieber Christoph Falke und lieber Steffen Stein,

 

ich weiß, dass Ihr sehr viel zu tun habt und nicht wirklich jedem Schreiben, das Ihr erhaltet, Eure vollständige Aufmerksamkeit schenken könnt. Ich schreibe Euch, damit ich mir selbst hinterher sagen kann: Ich habe bei diesem Projekt mein Bestes gegeben.

 

Ich bin Bestseller-Autor und Empathie-Trainer (47 Jahre alt) und habe mich bei Eurem Projekt „Newtopia“ beworben. An Eurem Casting habe ich bisher bis zum gefilmten Interview (in Stuttgart) teilnehmen dürfen. Freitagnacht (24.10.) kam dann die Information, dass ich nicht nach Berlin eingeladen werde. Interessanterweise habe ich beides vorausfühlen können: Einmal die Teilnahme in Stuttgart. Ich „wusste“, dass ich zu dem ersten Interview eingeladen werde. Genauso ahnte ich mehrere Tage vor der Absage für die nächste Runde ganz deutlich, dass ich eine Absage erhalten würde. Ich bin also nicht überrascht – und auch nicht enttäuscht.

Nun folge ich an dieser Stelle meinem Bauchgefühl und schreibe Euch eine E-Mail. Ich möchte Euch mit diesem Schreiben Informationen zur Verfügung stellen, die ich im bisherigen Casting nicht wirklich deutlich machen konnte. Informationen über mich und darüber, was ich an Wissen über Gruppendynamiken und über das Potenzial in unserem Bauchgefühl mitbringe. Für den Fall, dass Ihr doch irgendwann wieder auf mich zurückgreifen wollt.

 

Warum?

 

Das verantwortliche Casting-Team konnte sich bisher nicht wirklich bewusst sein, was durch meine Anwesenheit in Newtopia möglich ist. Die Entscheidung, mich nicht in das 15-köpfige Newtopia-Team aufzunehmen, ist für mich gut nachvollziehbar, denn: Einen „echten“ Pionier erkennt man daran, dass man ihn nicht erkennt.

Ein Pionier ist einer, der als einziger vorangeht und dem die Aufgabe zukommt, die Nachfolgenden über das, was er gefunden hat, entweder zu informieren oder dorthin zu führen, wohin er bereits gelangt ist. Denn die Nachfolgenden können sich einfach nicht vorstellen, was der Pionier bereits entdeckt hat. Sie haben selbst noch keine entsprechenden Erfahrung gemacht. Durch die Beschreibungen des Pioniers stellen sie sich seine Entdeckung immer nur mit Hilfe eigener veralteter Erfahrungen vor – und meinen dann, es beurteilen oder interpretieren zu können, noch bevor sie es am eigenen Leib selbst erlebt haben. Aber der Pionier ist der einzige, der wirklich weiß, welches Potenzial die Nachfolgenden noch nicht sehen können.

Deswegen schreibe ich Euch hier noch einmal. Als wirklicher Pionier stelle ich für die Sendung Newtopia ein Potenzial zur Verfügung, durch das die Sendung höchstwahrscheinlich genau das erfüllen wird, was Ihr dem Publikum jetzt schon versprecht:

- Tatsächliche Entwicklung einer neuen Gesellschaftsform. Nebenbemerkung dazu: Die Entfaltung einer neuen Gesellschaft ist nur möglich, wenn alle Beteiligten bereit sind, sich auch selbst weiterzuentwickeln und für neue Synergie-Effekte in der entsprechenden Gruppe offen zu sein. Sonst passiert das, was in den USA passiert: Keine Weiterentwicklung und kein Interesse der Zuschauer mehr.

- Wahre Pionierarbeit

- Anstieg der Einschaltquoten, weil nicht nur einfach ein Lebensraum neu aufgebaut wird, sondern dabei „wirklich“ etwas komplett Neues erschaffen wird, was den TV-Zuschauern zunächst einmal nicht begreifbar ist (siehe „Pionier“) und dann aber Schritt für Schritt immer besser nachvollziehbar und für jeden umsetzbar wird.

- Einfluss durch die Sendung Newtopia auf die deutsche Gesellschaft (und vielleicht sogar darüber hinaus).

- Besser als Utopia in Holland und USA, weil das, was ich mitbringe, direkt in Deutschland gewachsen ist und noch nie im Fernsehen so ausführlich gezeigt und behandelt wurde. Es eröffnet viele neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft.

- Es besteht die „Gefahr“, dass die Medien das, was durch mich passieren könnte, zunächst als „Humbug“ oder als „inszeniert“ abwerten. Der „Skandal“ ist möglicherweise vorprogrammiert (was ja für die Einschaltquoten auch gut sein kann). Aber je länger genau beobachtet werden kann, was wirklich passiert, über mehrere Wochen und Monate, desto klarer wird: Es funktioniert wirklich und ist wirklich etwas vollständig Neues und Hochinteressantes – und kann von vielen Menschen zu Hause selbstständig ausprobiert und in ihren Alltag übertragen werden. Dadurch werden neue Strömungen in unserer Gesellschaft geschehen – besonders positive Strömungen!

 

Warum ist das, was ich anbiete, bisher öffentlich noch nicht so sehr bekannt geworden? Warum hat es sich nicht schon bisher in unserer Gesellschaft verbreitet?

Es verbreitet sich schon seit vielen Jahren – nur leider unter einem Deckmantel der Angst. Denn die beteiligten Menschen haben die Sorge, negativ bewertet zu werden. Sie haben die Sorge, öffentlich als „Sekte“ bezeichnet oder in die „Esoterik-Ecke“ einsortiert zu werden. Selbst bei Wikipedia wird vermieden, das „Phänomen“ direkt beim Namen zu nennen – und man formuliert um den heißen Brei herum.

Welches Phänomen meine ich?

Ich spreche vom natürlichen menschlichen Phänomen der „resonierenden Empfindungen“, wie ich es genannt habe. Es gibt auch den Begriff der „repräsentierenden Wahrnehmung“ und bezieht sich auf das Phänomen bei Systemaufstellungen oder beim Familienstellen. Stellvertreter fühlen sich in andere Menschen ein und können tendenziell wahrnehmen, wie es diesen anderen Menschen geht, ohne vorher Informationen darüber erhalten zu haben. Eine für einige Menschen „unheimliche“ Form der Empathie.

Manche meinen sogar, dass Aufstellungen „gefährlich“ seien.

Leider gehen viel zu viele Seminarleiter mit dem Familienstellen so um, dass die breite Bevölkerung sich davon abgestoßen fühlt oder – wie gesagt – dabei an „Esoterik“ denkt.

Aber es ist auch komplett anders möglich, mit diesem wirklich natürlichen Phänomen umzugehen – außerhalb von Aufstellungen und Seminaren. In Wirklichkeit erleben wir unbewusst dieses Phänomen täglich im Kontakt zu anderen Menschen – jeder. In der Psychologie wird es schon über Jahrzehnte „Übertragung und Gegenübertragung“ genannt. Und jeder Mensch kann ganz leicht lernen, damit gezielt umzugehen.

Genau das biete ich Euch für Newtopia an – und genau das ist die große Chance für Euch, für Sat 1 und sogar für Deutschland (gegenüber den anderen Ländern), wenn der Deckmantel der Angst und der Befürchtungen endlich gelüftet werden kann.

Bitte hier nicht missverstehen: Ich biete Euch keine Familienaufstellungen an – sondern nur das reine Phänomen der resonierenden Empfindungen. Ich habe als Pionier dieses Phänomen von den bisher üblichen Familienaufstellungen extrahiert und für die breite Masse nutzbar gemacht. Jenseits jeglicher Esoterik. Seit 11 Jahren sage ich: Die resonierenden Empfindungen sind ein allgemein menschliches Phänomen, dass jeder hat, dass jeder bereits unbewusst im Alltag erlebt und das wir gezielt für uns nutzbar machen können, wenn es uns im Alltag BEWUSST wird. Je mehr Menschen dieses Phänomen bewusst wird, desto offener und empathischer kann eine Gesellschaft werden.

Mit Hilfe dieses Phänomens in unseren Gefühlen war es für mich möglich, die Entscheidungen Eures Casting-Teams vorauszufühlen und vom Ergebnis nicht überrascht zu werden.

 

Wie meine Frau und ich (und auch andere Menschen, denen wir dieses Phänomen bisher bewusst machen durften) unser Bauchgefühl im Alltag einsetzen und nutzen, würde ich Euch gerne praktisch vor Ort demonstrieren. Wenn Ihr ein wirkliches Interesse daran habt, diese Form der Empathie bei Newtopia (undogmatisch und ungezwungen) einfließen zu lassen und dadurch die emotionale Weiterentwicklung der Newtopia-Bewohner als auch von ganz Deutschland und die Integration von Empathie über einen längeren Zeitraum miterleben zu können, komme ich gerne nach Berlin, zeige die praktischen Möglichkeiten und referiere über das von der breiten Öffentlichkeit noch unentdeckte Potenzial.

In unserer nicht-empathischen Gesellschaft würde ein Quentchen Empathie Wunder bewirken, besonders wenn es im Fernsehen erfolgreich miterlebt werden kann. Stellt Euch nur einmal vor, wenn in der Wirtschaft angefangen wird, sich in die Kunden einzufühlen und ihre wirklichen Wünsche zu bedienen – und nicht mehr den Kunden irgendetwas aufzudrücken, was diese eigentlich gar nicht wollen und worüber sie sich hinterher ärgern. Oder wenn “Unehrlichkeit” schneller erspürt werden kann. Oder wenn in der Schule die Lehrer sich in ihre Schüler besser einfühlen und mehr Verständnis für sie entwickeln könnten.

 

Ich bin absolut davon überzeugt, sobald dieses menschliche Bauchgefühl-Phänomen von den negativen Deutungen und Ängsten der Menschen losgelöst ist, wird es sowieso in unserer Gesellschaft und im Fernsehen seinen Durchbruch erleben. Denn immer mehr Menschen lernen es bereits durch die Aufstellungsseminare in ganz Deutschland kennen und schätzen.

Vielleicht werde ich an diesem Durchbruch auch beteiligt sein, denn mein Leben und alle meine Aktivitäten zielen letztendlich genau darauf hin. Wenn es nicht bei Euch passiert, dann garantiert woanders.

Ihr habt hier mit Newtopia die Chance, tatsächlich ein Vorreiter zu sein und durch mich den anderen 14 Teilnehmern die Möglichkeit anzubieten, das eigene Bauchgefühl ernst zu nehmen, es auf eine einfache Weise zu nutzen und immer erfolgreicher für alle möglichen Ziele einzusetzen – bis hin zu Konfliktlösungen. Ein immer tiefer gehender, liebevoller, empathischer, einfühlsamer und achtungsvoller als auch sehr emotionaler Kontakt zwischen den Menschen wird dadurch möglich (für die Fernsehzuschauer hochinteressant). Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

Meine Vision ist, als Teilnehmer von Newtopia den anderen Teilnehmern dieses Phänomen der resonierenden Empfindungen kurz zu demonstrieren (wenn es sich ergibt und wir darauf zu sprechen kommen) und auch zu zeigen, wie ich es für mich selbst anwende – und es dann der Intelligenz der gesamten Gruppe zu überlassen, wie man dieses Phänomen erfolgreich auf alle möglichen Bereiche überträgt und es gemeinsam erfolgreich nutzt – ohne dabei an die bisher üblichen und teilweise verpönten oder auf die Psychotherapie begrenzten Familienaufstellungen zu denken.

Im Übrigen wäre die inzwischen schon riesige „Fan-Gemeinde“ von Aufstellungen begeistert, endlich eine „öffentliche Anerkennung“ des Phänomens (ich betone: des Phänomens – nicht der Aufstellungsarbeit!) zu erfahren (Einschaltquote erhöht sich!) – und sie wäre fasziniert, miterleben zu dürfen, wie „frei“ mit diesem Phänomen im Alltag (bei Newtopia) umgegangen werden kann (auch hier kann das, was ich mitbringe, interessante und emotionale Diskussionen bei den Zuschauern auslösen). Hier bin ich der Pionier, denn ich habe die „Freien Systemischen Aufstellungen“ vor 11 Jahren gegründet und bisher viele Erfahrungen damit gesammelt. Sie unterscheiden sich von den bisher üblichen Familienaufstellungen und lassen sich ganz leicht und auch spielerisch, ab und zu sogar mit sehr viel Spaß auf jede Alltagssituation übertragen – von jedem Menschen. Dadurch werden die Menschen die Angst vor diesem immer wieder nachprüfbaren Phänomen verlieren.

Das ist noch einmal ein wichtiger Aspekt für die Einschaltquote. Man wird sich gegenseitig auffordern, doch einmal im Fernsehen zu schauen, was da passiert und wie die Menschen dort miteinander ihre natürlichen Bauchgefühle nutzen und sie immer erfolgreicher einsetzen können. Und man wird es sofort im Alltag selbst einzusetzen versuchen.

Das Phänomen der resonierenden Empfindungen öffnet die Menschen auf spielerische und auch auf emotional berührende Weise und macht eine konkrete Weiterentwicklung eines jeden Menschen möglich.

 

Hier ein Zitat des Experten und bekannten NLP-Coaches Klaus Grochowiak:

“Auf den ersten Blick wirkt das alles recht magisch und geheimnisvoll. Mehr noch, es scheint so zu sein, dass dieses Phänomen im Rahmen gängiger Ontologien und Erkenntnistheorien nicht erklärbar ist. Daher nimmt es nicht wunder, wenn einige Kritiker die Phänomene schlicht leugnen. Diese Fraktion nimmt aber in dem Maße an Größe ab, in dem ihre Vertreter sich der Erfahrung von Aufstellungen persönlich stellen.” http://www.cnlpa.de/downloads/Fachartikel/2006-01-KG-Aufstellungsphaenomen.pdf

 

Damit unterbreche ich an dieser Stelle meinen Brief. Wenn Ihr wirklich an einer entsprechenden Zusammenarbeit mit mir und mit diesem Phänomen der resonierenden Empfindungen (Bauchgefühle) interessiert seid und daran glaubt, dass die Auswirkungen im Fernsehen phänomenal sein können, weil dadurch eine echte Weiterentwicklung (echtes beobachtbares emotionales Wachstum) sowohl der kleinen Newtopia-Gesellschaft als auch unserer wirklichen Gesellschaft möglich wird, dann ladet mich einfach irgendwann nach Berlin zu einem weiteren Casting ein – ich komme gerne und stehe für alle möglichen und unmöglichen Tests und Experimente zur Verfügung – jederzeit.

Natürlich würde ich mich freuen, wenn Ihr hier nicht denkt, dass ich übertreibe, sondern wenn Ihr mich wirklich ernst nehmt, mein Angebot ausführlich testet und Euch selbst davon überzeugt. Aus meiner Sicht wäre dies eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

 

Ich wünsche Euch alles Gute für Euer Projekt und grüße Euch ganz herzlich!

 

Euer Olaf Jacobsen

 

 

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